Im Gebirge - Ernst von Feuchtersleben

Vom See her weht es frischer,
Und singend knüpft der Fischer
Die braune Barke los;
Er fährt auf glatten Wegen, -
Es ruht des Guten Segen
In dunkler Wellen Schoß.

Von wannen hoffst du deinen?
Es rauscht in tiefen Hainen
Der Sturm, wie zürnend, hin;
Entfärbte Blätter fallen,
Gebrochne Äste hallen, -
Und trübe wird dein Sinn.

Da glitzert hinter Bäumen
Die Sonne - malt mit Säumen
Die Berge abendwärts, —
Und bei der Wellen Schäumen
Nährt sie mit neuen Träumen
Das oft betrog'ne Herz.